E-Gaming zeigt Solidarität mit Ukraine – Pokerstars stellt Dienst in Russland ein!

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat auch Folgen in der Gaming-Industrie. Der Poker Anbieter PokerStars stellt jetzt seine Dienstleistungen in Russland ein, um seine Solidarität mit Ukraine auszudrücken.

PokerStars ist einer der größten Anbieter weltweit, wenn es um das beliebte Poker Spiel geht. Auf der Facebook Seite und dem Twitter Konto des Unternehmens wurde jetzt angekündigt, dass alle Serviceleistungen in Russland bis auf Weiteres eingestellt werden. PokerStars ist nicht das erste amerikanische Unternehmen, das den Betrieb in Russland einstellt. Auch Starbucks und Coca-Cola haben angekündigt, dass sie ihre Aktivitäten in Russland einstellen. Konkurrent Entertain, das Unternehmen, das die Plattform PokerStars betreibt, betreibt in Russland noch die Poker-Angebote GGPoker und 888poker, die weiterhin online bleiben sollen.

Auch McDonald hat angekündigt alle Filialen in Russland zu schließen. Die 850 Filialen sollen das Gehalt der 62.000 Angestellten aber bis auf Weiteres weiter auszahlen. Bis jetzt haben auch die Unternehmen General Motors, Nissan, Volkswagen und Toyota alle Exporte nach Russland eingestellt. Angekündigt haben Netflix, Microsoft, Spotify, VISA, Mastercard, Kellog und Apple, dass sie ihre Aktivitäten in dem Land einstellen.

 Abzug des Poker Anbieters ist nicht unerwartet

Obwohl Pokerstars zu den beliebtesten Gaming-Angeboten in Russland gehört, da mindestens 5.000 bis 8.000 Spieler den Service täglich nutzen, wurde die Ankündigung schon erwartet. Erst vor einigen Tagen wurde die European Poker Touer abgesagt, die eigentlich in Sochi stattfinden sollte.

Einen Grund für die Entscheidung könnte der Druck der Spieler-Gemeinschaft sein. In den letzten Tagen wurden die Forderungen nach dem Ausschluss russischer Spieler immer stärker und die Gemeinschaft forderte den Anbieter auch auf, alle russischen Sponsoring-Verträge zu kündigen. Das Unternehmen hat bis vor Kurzem auch noch russischen Pro-Spieler unter Vertrag gehabt.

Ein weiterer Grund für den Rückzug von PokerStars dürften die fehlenden Zahlungsmöglichkeiten in Russland sein, da sich schon viele Zahlungsanbieter zurückgezogen haben.

Russische Spieler wurden per E-Mail informiert!

Vor einigen Tagen wurden russische Spieler über die Einschränkungen informiert. Seitdem konnten die Spieler sich nicht mehr ihre Gewinne ausbezahlen lassen. Das Unternehmen hat sie aber informiert, dass die Gelder sicher sind und wenn sich die Situation geändert hat, können sie auch wieder ausbezahlt werden.

Spieler, die die PokerStars Plattform in den letzten Tagen genutzt haben, konnten schon eine verminderte Spieleranzahl bemerken. Auf den sozialen Medien hat die Entscheidung von PokerStars aber viele heftige Diskussionen ausgelöst. Viele Besucher sind der Meinung, dass normale russische Spieler, die auf die militärischen Entscheidungen keinen Einfluss haben, auch nicht dafür bestraft werden dürfen. Sie haben keinen Einfluss auf die Entscheidung, russisches Militär in die Ukraine einmarschieren zu lassen. Sie können auch nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn Sie sich nicht öffentlich gegen die aktuelle Regierung auflehnen, da sonst mit gravierenden Bestrafungen zu rechnen ist.

Der größte Anteil der Teilnehmer in den sozialen Medien ist aber mit dem Entschluss von PokerStars einverstanden. Angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine sollten alle Möglichkeiten wahrgenommen werden, um zu zeigen, dass solche militärische Aktionen heutzutage nicht mehr akzeptiert werden können.